Da in Guatemala die öffentlichen Busse komischerweise teurer (und um einiges unbequemer) sind, fuhren wir dieses Mal mit einem gebuchten Kleinbus weiter zu unserem 1. Ziel im 5. Land: Die Hauptstadt Belize City. Schon auf dem Weg dorthin, merkte man die karibischen Einflüsse. Die Häuser waren oft auf Stelzen gebaut und knallbunt, die Menschen waren dunkelhäutiger, liefen häufig mit Rastas rum und waren, naja ich sag mal, deutlich gelassener ;) Das Land ist britische Kolonie und somit offiziell englischsprachig. Voll komisch, mitten in Zentralamerika wieder englisch zu reden und zu hören. Wir hatten das "Cuanto cuesta" (=wieviel kostet das?) schon so im Blut!
Belize City war uns irgendwie zu hässlich. So sind wir spontan direkt weiter auf die Insel Caye Caulker gefahren.
Caye Caulker
Hier bekamen wir dann die volle Packung Karibikfeeling. Unter anderem erinnerten uns die "Go slow"-Schilder in jeder Straße daran. Die Insel ist ein Paradies für Wassersportler – was übrigens für alle Inseln in Belize gilt, denn kaum einer fährt hier ins Landesinnere. Warum auch, da kann man auch nicht Wassersport machen :D Irgendwie war hier alles ausgestorben – Nebensaison eben. So waren wir mal wieder die einzigen im Hotel. Machte aber nichts, dafür war unsere Schnorchelgruppe klein und "Mario", unser Tourguide, nahm sich besonders viel Zeit. Er hatte eh den ganzen Tag nichts weiter vor. ;)
Was wir bei der Tour erlebten war der Wahnsinn! Und mein absolutes Highlight bisher! Der Grund dafür ist das Barrier Reef, das sich im karibischem Meer vor Belize erstreckt und nach dem Great Barrier Reef in Australien das größte der Welt sein soll. Wir machten dort mehrere Stops in denen wir (endlich!) Schildkröten sahen, wie sie in aller Seelenruhe Algen am Meeresgrund fraßen (überzeugte Vegetarier). Zudem sahen wir Stachelrochen, Aale und natürlich Fische - letztere in größeren Schwärmen direkt am Riff. Bei einem weiteren Stop konnten wir mit Walhaien schwimmen und diese sogar berühren (Mist, ich hab keinen gekriegt). Das Beste war jedoch die Beobachtung zweier Manatis (eine Art Seekühe). Is ja schon mal beeindruckend, wenn so ein Viech direkt neben dir schwimmt, aber dann fingen die beiden auch noch an zu schmusen. Das war so niedlich! :)
Schade nur, dass unsere Unterwasserkameras schon voll waren und wir diesen perfekten Moment nicht festhalten konnten. Dafür gabs nen schönen, fetten Sonnenbrand auf dem Arsch. Auch eine schöne Erinnerung ;)
Ansonsten war die Insel einfach ziehmlich entspannend. Wir fanden hier den kleinsten Starbucks der Welt und gingen Abends essen und die Seeluft genießen, solange wie wir es im Moskitomassaker aushalten konnten.
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San Pedro
Diese Stadt liegt auf der größeren, nördlicheren Insel Ambergris Caye und vervollständigt was Caye Caulker nicht bieten kann: Souvenirläden, einheimische Restaurants und ein 5-Sterne-Hotel. Unser Hostel erinnerte mich an die Szene bei Harry Potter, der in einer Art Wandschrank unter der Treppe des Hauses seines Onkels schlafen musste. Wir nahmen nur eine Nacht.
Die Insel begeisterte uns außerdem nicht so sehr. Aber sie hatte es uns auch nicht leicht gemacht: als wir ankamen regnete es, so waren die Straßen nass und schlammig. Unser Hostel war ewig weit weg und die Stadt hatte die meisten Läden geschlossen, da gerade Unabhängigkeitstag, also Feiertag war. Trotzdem konnten wir ein paar Souvenirs ergattern und aßen dank einheimischer Küche gut und endlich wieder günstiger :)
San Pedro bot einmal am Tag eine Fähre nach Mexico an, die wir am nächsten Tag nahmen. Auf in das letzte Land!
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