Zwischen den in der Auswahl stehenden Südeseeinseln Fidji, den Salomonen und Vanuatu entschieden wir uns dann schließlich für letztere. Der Empfang am Flughafen war so, wie ich es eigentlich von Hawaii erwartet hatte: Eine Gruppe von Einheimischen im Südsee-Dress spielte Lieder auf der Ukulele. Ansonsten hatte ich überhaupt keine Vorstellungen von der Inselgruppe, noch nicht mal den Namen kannte ich bis dahin. Deshalb für alle, denen es ähnlich geht, erstmal ein paar Fakten zu Vanuatu: Der Inselstaat besteht aus 83 Inseln und Inselgruppen und ist seit 1980 von der britisch-französischen Gemeinschaftherrschaft unabhängig. Der Inselstaat ist wohl schon seit Jahrtausenden bewohnt. Natürlich war es wieder James Cook, durch den sich ab 1839 europäische Siedler niederließen, die durch diverse mitgebrachte Infektionskrankheiten die Bevölkerungszahl erheblich schrumpfen ließen. Während des 2. Weltkriegs wurden 2 Inseln sogar als Militärbasis benutzt.
Etwa 67 der 83 Inseln vulkanischen Ursprungs sind bewohnt. Ihre Größe ist meist unbedeutend. Die größten sind Espiritu Santu und Malakula. Viele fliegen noch nach Tanna, da sich dort der bemerkenswerte aktive Vulkan Mount Yasur befindet.
Wir landeten natürlich am internationalen Airport in Port Vila und blieben auch auf der Insel Efate, da die Flüge zwischen den Inseln leider einfach zu teuer waren. Das galt auch für Unterkunft, Ausflüge und Essen. Schade, denn eigentlich ist Vanuatu ein armes Land. Da hier aber fast nur Australier Ferien machten, passte man die Preise wohl an. Dafür sind die Leute nicht aufdringlich und wollen dir sinnloses Zeug andrehen, sondern eher zurückhaltend und sehr hilfsbereit, was ich sehr sympathisch finde. Ab dem dritten Tag hatten wir dann auch eine schöne Unterkunft mit tollen Südsee-Frühstück und Meeresblick. Das entschädigte die Preise und meine Einschätzung der Menschen wurde durch die lieben Mitarbeiter mehr als bestätigt.
Zunächst verbrachten wir natürlich die ersten Tage mit dem Erkunden der Insel. Port Vila konnte man leicht zu Fuß durchlaufen. Für den Rest von Efate buchten wir eine Tour. Die brachte uns zu einer tollen Lagune, einer Schnorchelbucht und zu einem einheimischen Opi, der uns in seinem Museum zum 2. Weltkrieg diverse Überbleibsel aus der Zeit, also so beeindruckende Dinge wie Colaflaschen, Geschirr, Colaflaschen, Soldatenausrüstung und Colaflaschen präsentierte. :D
Leider regnete es sehr häufig, sodass wir tagsüber gar nicht so viel machen konnten.
Die Abende verbrachten wir meist mit Alt-Berliner Karsten zur Happy Hour in unserer Stammkneipe am Strand, von wo aus man den Sonnenuntergang sehen konnte. Dort erzählte uns Karsten dann immer von seinen außergewöhlichen und lustigen Erlebnissen von einem seiner bereits 75(!) bereisten Länder. Und in unserem Lieblingsrestaurant im Freien wurden öfter kostenlos Filme gezeigt, die viele Urlauber anlockten. Ein Abend führte uns in den Secret Garden, der mit Infos zur Geschichte Vanuatus, Tänzen und etwas Zauberkunst von Einheimischen sowie einer Kava Verkostung auf uns wartete. Kava ist ein Pulver, das ursprünglich aus einer Wurzel gewonnen und meist als Getränk zu sich genommen wird. Soll eine "beruhigende" Wirkung haben und ist in diversen Shops oder Bars zu kaufen. Von den bisherigen Kava-Getränken, die wir probieren, gabs maximal taube Lippen. Doch an dem Abend gab es ne richtig gute Mischung und nach zwei Kokosnussschalen voll, wussten wir, warum es als natürliche "Droge" der Einheimischen galt. Alter Schwede! :D
Am letzten Tag vor Abreise war noch einmal richtig schönes Wetter und wir verbrachten diesen auf Lelepa Island, wo wir noch einmal eine große Packung Südsee Feeling abbekamen. Wir hielten mit dem Boot an tollen Riffs und Stränden zum Schnorcheln und Relaxen. Auch die Einwohner lernten wir durch einen Dorfbesuch etwas kennen. Ein echt toller Tag!
Nach der Rückreise waren wir noch 2 letzte Tage in Brisbane, bevor wir dann unsere Reise nach Asien antraten. Über Kuala Lumpur ging es zu unserem ersten Stopp: Kambodscha! :)
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